Migrantische Wohnbiographien und urbane Vielfalt in Kassel

 Das Projekt greift eine aktuell hochrelevante Frage auf: welche Folgen haben Veränderungen von Migrationswegen für lokale Vielfalt und dessen urbane räumliche Konzentration? Mit diesem thematischen Rahmen haben Projekt Teilnehmer_innen praktische Erfahrung in der soziologischen Forschung und der Kommunikation von Forschungsergebnissen erlangt. Für letzteres bekamen wir Hilfe vom Campus Radio und dem Freien Radio Kassel:

Die Ergebnisse können sich sehen (oder viel mehr hören) lassen:

Podcast 1:

Der neue Umzug: eine Kurzdokumentation

Produziert von: Niloufar Sabri Dashti, Burcu Deniz, Maik Kiesler, Sarah Leimbeck, Sarah Scherpinski |  Länge: 6:58 | mehr Info

Podcast 2:

Erfahrungen mit bürokratischen Vorgängen bei der Wohnungssuche

Produziert von: Julian Becker, Congcong Chen, Anastasia Fischer, Ayse Kirazli, Maximilian Örtl | Länge: 8:28 | mehr Info

Podcast 3:

Wohnungssuche – Erfahrungen von Menschen mit migrationshintergrund

Produziert von: Kate Galtschuk, Martin Schulzendorf, Friederike Thran, Sandra Weszka | Länge: 20:38 | mehr Info

Thematischer Schwerpunkt

Durch einen Fokus auf verschiedenste Aufenthaltstitel haben wir uns im Projekt – über die Frage der Effekte einer gestiegenen Fluchtmigration hinaus – damit auseinandergesetzt ob und wie lokale Vielfalt von nationalen Regulationsmechanismen verändert wird. Wir haben heute eine Vielfältigkeit von rechtlichen Statusformen die den Aufenthalt von Migrant_innen bestimmen. Zeitlich begrenzte Aufenthaltstitel führen zu Verzugsmustern die nicht ohne ein besseres Verständnis von dieser Status Vielfalt interpretiert werden können.

Welche Relevanz hat diese Status Vielfalt für städtische soziale Gefüge und wie verortet sie sich? Eine Kernfrage hier ist, wie Statusdifferenzen die Wohnentscheidungen Zugezogener beeinflussen. Wie oft und wie sich eine Nachbarschaft verändert hängt nicht zuletzt damit zusammen, wer wie lange in ihr wohnt und wie der vorhandene Wohnraum genutzt wird. Should I stay or should I go? wird diese Fragen aufgreifen und Studierende an der Ausarbeitung von methodischen Strategien beteiligen um praktische Datenerhebungserfahrung zu sammeln.

Wissenschaftskommunikation

Einem neuen Trend in der stadtsoziologischen Datenerhebung folgend haben wir mit mobilen Endgeräten gearbeitet um multimediale Daten zu sammeln und auszuwerten. Ziel des Projekts war es nicht nur den Studenten akademisch solide Werkzeuge der Forschung nahezulegen, sondern auch Erfahrungen in der Kommunikation von wissenschaftlichen Daten zu ermöglichen. Die Podcastproduktion ermöglicht uns über das Projekt hinaus auf die Thematik und Erkenntnisse aufmerksam zu machen.